Falera ist mein Heimatort. Mein Zuhause. Obwohl ich schon vor ein paar Jahren von Falera weggezogen bin, um zu studieren, komme ich immer wieder gerne zurück. Das Thema ist eine Herzensangelegenheit. Es geht um den Wandel von Falera vom ehemaligen Bauerndorf zum Touristenort. Falera ist nicht nur für mich ein Zuhause, sondern auch für viele Faleraner:innen und mittlerweile auch für viele Auswärtige.

Seit der angenommenen Zweitwohnungsinitiative ist vieles geschehen. Gab es vor der Pandemie noch die Angst Tourist:innen zu verlieren und dadurch eine wichtige Einnahmequelle, hat sich jetzt das Blatt gewendet. Covid19 hat viele Städter:innen inspiriert, aufs Land zu ziehen. Man sucht in den Bergen ein neues Zuhause – eine Neue Heimat. Doch die Brücke zwischen Ein- und Zweitheimischen ist noch nicht geschlagen.
Faleraner:innen bleiben freundlich aber distanziert. Wie können Verbindungen zwischen Ein- und Zweitheimischen hergestellt werden?

Im Projekt «Casa Sil Punct» wird ein Ort des Austausches, des Sinnierens, Diskutierens und Geniessens geschaffen. Geplante Workshops, Präsentationen und spontane Begegnungen regen zur Diskussion an. Es ist ein symbolischer Ort, welcher eine neue Verbindung zwischen Ein- und Zweitheimischen generieren soll. Es greift die Auswirkungen und Veränderungen der Bevölkerungsstruktur auf, die das Dorf und dessen Bewohner:innen historisch erlebt haben. Innen lädt ein grosser Tisch zum Zusammensein ein – mit dem Blick in die Landschaft. Die «Casa Sil Punct» ist ein offenes Haus, das dazu einlädt einzutreten, sich an den Tisch zu setzen und in Dialog zu treten.